Die Geißler - Rezension von Ulrich Kutschera

Donnerstag, den 12. Februar 2015 um 14:35 Uhr

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Rezension von Professor Ulrich Kutschera. Quelle: http://hpd.de/artikel/10661

GIESSEN. (hpd) Der vielseitige Autor Klaus Sonnefeld beschreibt in seinem Buch “Die Geißler” die Ursprünge, Entwicklungen und Auswüchse menschlicher Sexualität. Durch den Vergleich mit religiösem Wahnverhalten ist das Werk insbesondere auch für Humanisten und Atheisten ein Lesegewinn.

Mit dem zu Ende gehenden “Weismann-Jahr 2014”, in welchem die wissenschaftlichen Leistungen des Urvaters der Neodarwin’schen Theorie der biologischen Evolution u. a. über den hpd gewürdigt worden sind, liegt ein neues Buch des Autors Klaus Sonnefeld vor. Der begabte Schriftsteller und Vertreter der deutschen Männerrechts-Bewegung ist 2005 über sein originelles Werk “Die (un)heimliche Macht der Frauen” einem weiten Leserkreis bekannt geworden.

 

In seinem neuen Sachbuch greift Sonnefeld das alte Themengebiet auf und befasst sich vertiefend u. a. mit den Aktivitäten der Feministin Alice Schwarzer und dessen Folgen, der Biologie der von August Weismann (1834–1914) erstmals im Detail beschriebenen zweigeschlechtlichen (sexuellen) Fortpflanzung, dem Niedergang der Familien in Deutschland und damit verwandter Themenbereiche. Zitate anerkannter Evolutionsforscher, wie z. B. Richard Dawkins, verdeutlichen die Thesen von Sonnefeld, welche letztendlich eine sachlich fundierte Kritik an überzogenen Frauenförderprogrammen beinhaltet, die eine damit verbundene Benachteiligung junger Männer mit sich gebracht hat (z. B. Ungleichbehandlung durch Erzieherinnen/Lehrerinnen).

 

Besonders originell sind Sonnefelds Ausführungen zu den wachsenden Ehescheidungs-Raten und deren Ursachen. Psychologische Analysen der bekannten “Frau-Mann-Problematik” ergänzen den Text, der mit einem Plädoyer für die Wiederherstellung evolutionsbiologisch herausgebildeter Familien-Verbände, die heute als “altmodisch-konservativ” gelten, endet.

 

Auch Themen, wie z. B. die menschliche Homosexualität und die Frage, was man in der heutigen Zeit unter dem Begriff “Liebe” zu verstehen hat, ergänzen den Text. Das Buch ist in einem locker-humorvollen Stil verfasst und liefert neben einer Portion Unterhaltung fundierte Sachinformationen. Als einzigen Kritikpunkt möchte ich anmerken, dass bei den Zitaten die Quellen hätten genannt werden sollen, obwohl die zitierten Personen leicht über das Internet, bis hin zu ihren Veröffentlichungen, recherchiert werden können.

 

Fazit: Das sehr gut lesbare, mit Witz und Ironie gewürzte, aber dennoch sachlich geschriebene Buch von Klaus Sonnefeld eignet sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk für Männer (wie auch Frauen) ohne tiefe religiöse Verwurzelung.